Sei vorbereitet auf den Fachkräftemangel
11.03.2023
Der Fachkräftemangel ist vermutlich das größte Problem der deutschen Wirtschaft, was in den nächsten Jahren Gestallt annehmen wird. Warum dieses Problem so groß ist und was wir dagegen tun können zeigen wir euch in diesem Artikel.

Einleitung

In den letzten Jahren hat sich der Arbeitsmarkt stark verändert und Unternehmen sehen sich zunehmend mit dem Problem des Fachkräftemangels konfrontiert. Dieser Trend wird sich voraussichtlich in den kommenden Jahren verstärken und es wird immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Um konkurrenzfähig zu bleiben, ist es daher unerlässlich, sich auf den Fachkräftemangel vorzubereiten.

In diesem Blogartikel werden wir uns die aktuelle Situation des Fachkräftemangels anschauen und verschiedene Lösungsansätze durchgehen. Außerdem werden wir einige Strategien vorstellen, die Unternehmen ergreifen können, um sich auf den Fachkräftemangel vorzubereiten. Wir werden uns mit Maßnahmen befassen, die darauf abzielen, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, zu binden und zu entwickeln.

Die Aktuelle Situation

Grundsätzlich lässt sich schon mal festhalten, dass der Fachkräftemangel existiert. Die sogenannte Fachkräftelücke liegt laut Institut der deutschen Wirtschaft im Zwölf-Monats-Durchschnitt von Juli 2021 bis Juli 2022 für qualifizierte Arbeitskräfte über alle Berufe hinweg bei 537.923 Stellen [1].

Insgesamt erwarten 85 Prozent der Betriebe unterschiedliche negative Effekte infolge von Fachkräfteengpässen [2] und trotz Mehrbelastung und zusätzlichem Personal im HR-Bereich erwarten knapp 43 Prozent der Betriebe, dass es zu Einschränkungen in ihrem Produktportfolio kommt und Aufträge abgelehnt werden müssen. Konsequenz dessen sind Umsatzreduzierungen und wegfallende Kunden oder Geschäftspartner, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit zu schwanken droht [3].

Der Grund für den Fachkräftemangel

Wir sehen also, dass das Problem erkannt wurde. Doch die Frage ist warum es sogar jetzt schon über 500.000 unbesetzte Stellen gibt. Was hat sich geändert?

Demografie

Zum einen liegt das Problem in der Demografie. Es kommen deutlich weniger Menschen in den Arbeitsmarkt, als das ihn verlassen. Die Gesellschaft allgemein wird deutlich älter und scheidet somit in größeren Gruppen aus der Arbeitswelt aus. Besonders erkennt man das an der Schere zwischen geborenen und gestorbenen Menschen [4]. Diese geht seit Jahren immer weiter auseinander. Es zeigt eine alternde Gesellschaft, dessen Auswirkungen auch wie oben beschrieben auf den Arbeitsmarkt einwirken.

Geringe Arbeitslosenquote

Neben der Demografie ist auch die Arbeitslosenquote ein Problem. Grundsätzlich ist eine geringe Arbeitslosenquote etwas Gutes. Doch je weniger Arbeitslose es gibt, desto weniger können auch neu in Arbeit kommen. Daher ist eine Arbeitslosenquote von 5,8% [5] ebenfalls ein Grund für den aktuellen Fachkräftemangel.

Globaler Wettbewerb

Neben den inländischen Problemen steigt zusätzlich der globale Wettbewerb enorm an. Deutschland wird immer unattraktiver sowohl für Einwanderer als auch für hochqualifizierte Fachkräfte. [6] Der Grund dafür ist die hohe Steuerlast für Arbeitnehmer, die lähmende Bürokratie, eine sinkende Innovationsbereitschaft und die hohem Energie- und allgemeine Lebenserhaltungskosten [7] [8]

Branchen mit besonderen Problemen

Doch nicht überall ist das Problem gleich groß. Besonders betroffen sind die akademischen Berufsgruppen aus den Bereichen Medizin, Ingenieurwesen im Maschinen- und Fahrzeugbau, Elektrotechnik, IT und Softwareentwicklung und Programmierung.

Im Handwerk sind besonders die Berufsgruppen der Elektroinstallation und -montage, Zerspanungstechnik, Kunststoffverarbeitung, Rohrleitungsbau, Schweißtechnik und des Maschinenbaus betroffen [9].

Was können wir tun?

Doch es bringt nichts sich aufzuregen, den Kopf in den Sand zu stecken oder einfach alles so weiter laufen zu lassen wie bisher. Wir alle können und müssen etwas dafür tun, dass der Wirtschaftsstandort “Deutschland” weiter attraktiv bleibt.

Doch es gibt verschiedene Akteure die unterschiedliche Aufgaben übernehmen können, um dem Fachkräftemangel erfolgreich zu begegnen. 

Regierung

Die aktuelle Bundesregierung hat ein Papier veröffentlicht, in dem die Strategie gegen den Fachkräftemangel erläutert wird.

“Das größte Beschäftigungspotenzial zur Fachkräftesicherung sind Frauen”[10]. So schreibt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Dossier zur Fachkräftesicherung. Es gehe darum Frauen von einer Teilzeittätigkeit in eine Vollzeittätigkeit zu bringen. Dabei sei die “Vereinbarkeit von Familie und Beruf” wichtig, um diese Lösung möglich zu machen.

Ein weiterer Lösung besteht darin ältere Menschen wieder zurück in den beruflichen Alltag zu holen. “Gerade ältere Beschäftigte verfügen über umfassendes Fachwissen und langjährige Berufserfahrung. Das Fachkräftepotenzial von Personen zwischen 55 und 64 Jahren liegt bis zum Jahr 2025 zwischen 600.000 und 1,1 Millionen”[10].

Ein großer und wichtiger Punkt in der Strategie der Bundesregierung ist auch die Weiterbildung. Um den Veränderungen der Digitalisierung präventiv zu begegnen, sollen “Ineinandergreifende Maßnahmen im Bereich der Ausbildung, Qualität der Arbeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf” eingeführt werden. Außerdem soll auch die duale Ausbildung weiter ausgebaut und als Alleinstellungsmerkmal erhalten bleiben.

Neben diesen Möglichkeiten plant die Regierung auch die Förderung und Weiterbildung von “An- und Ungelernten”. Das betrifft auch Menschen mit Migrationshintergrund, die ebenfalls durch Weiterbildung in die Arbeitswelt eingeführt werden sollen. Außerdem wird das Thema der Inklusion von Menschen mit Behinderungen sowie der Schaffung von Anreizen für Hochqualifizierte Fachkräfte angesprochen. Konkrete Vorschläge welche Anreize das sein sollen, stehen allerdings nicht im Dossier der Bundesregierung [10].

Selbstverständlich steht auch über das Thema Einwanderung ein Absatz im Dossier. Hierbei spielt das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz [11] eine entscheidende Rolle. Wer sich dafür interessiert, findet auf der entsprechenden Seite dazu alle wichtigen Informationen.

Bewerber

Grundsätzlich können die Bewerber nicht viel tun, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Doch grade durch die Weiterempfehlung des Arbeitgebers, faire Verhandlungen beim Gehalt, Offenheit für Neues und eine erhöhte Lernbereitschaft im Job können Bewerber dazu beitragen, mit dem Unternehmen zu wachsen und so den Bedarf von neuen Fachkräfte etwas zu verringern.

Die Verantwortung liegt jedoch nicht allein bei den Bewerbern und sollte auch nicht auf diese “Abgewälzt” werden.

Unternehmen

Denn auch Unternehmen können viel tun, um in ihrem Betrieb dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

So ist es in jedem Fall sinnvoll der Personalabteilung eine besondere Aufmerksamkeit und Relevanz entgegenzubringen. Das HR Management muss in vielen Unternehmen stark ausgebaut werden. Nicht nur, der Bewerbungsprozess. Auch das Weiterbildungsmanagement, die Prozessdigitalisierung und das Employer Branding kann ausgebaut werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Eine weitere Maßnahme kann die Einführung von New Work Modellen sein. Hier sollten Unternehmen schnell agieren, um das Alleinstellungsmerkmal am Fachkräftemarkt zu bekommen. Grade moderne Wege der Zusammenarbeit in Unternehmen sind für viele Arbeitnehmer ein Grund für einen Jobwechsel. Daher ist es stark hilfreich sich mimt diesem Thema zu befassen.

Wie oben schon erwähnt, sollte es Weiterbildungsmöglichkeiten im Unternehmen geben. Doch nicht nur das. Auch der damit verbundene Aufstieg sollte nicht von Unternehmensseite ausgebremst werden. Arbeitnehmer, die beim Aufstieg gehindert werden, werden illoyal und verlassen früher oder später das Unternehmen. Grade bei der grade in den Arbeitsmarkt kommenden Generation Z ist dieses Phänomen stark zu beobachten.

Um Projekte erfolgreich umsetzen zu können braucht es Fachkräfte. Doch was, wenn Unternehmen einfach keine passenden Arbeitnehmer finden? Dann kann es sinnvoll sein Freelancer mit in den Prozess einzubeziehen. Gute Freelancer-Prozesse können helfen nicht nur mehr Know How ins Unternehmen zu bringen, sondern auch Projekte nicht mehr ablehnen zu müssen.

Zu guter letzt wollen wir den Unternehmen noch eine klare Empfehlung aussprechen. Sucht nicht nach den perfekten Mitarbeitern sondern sucht euch junge motivierte Kräfte, die Lernen und sich beweisen wollen. Ihr könnt genau diese Fachkräfte selber weiterbilden und zu genau den Fachkräften machen, die ihr braucht, um genau eure Probleme zu lösen.

Newsletter

Fazit

Der Fachkräftemangel ist eines der größten Probleme für die deutsche Wirtschaft. Doch es gibt Möglichkeiten sich darauf vorzubereiten. Nicht nur die Regierung stellt mögliche Lösungen bereit. Auch die Unternehmen können etwas tun, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Wichtig ist, dass JETZT gehandelt wird. Noch ist die Baby-Boomer Generation im Arbeitsmarkt aktiv, sodass der Mangel wenig bis kaum spürbar ist. Doch sobald diese Generation in den Ruhestand tritt, wird es Probleme geben. Probleme, auf die sich Unternehmen jetzt vorbereiten sollten. Ob mit Unterstützung oder ohne. Wichtig ist, dass es jetzt passiert und das Problem nicht verschlafen wird.

Anders als die Digitalisierung ist dieses Problem existenziell. Ohne eine Steigerung der Produktivität, interne Weiterbildung und der Bereitschaft neue Wege zu gehen, wird das Problem nicht zu lösen sein.

Die Lösungen, die es gibt, müssen Erkannt, und nachhaltig Umgesetzt werden. Dann kann das größte Problem der deutschen Wirtschaft zum größten Vorteil werden, der die Gesamtleistung eines jeden Unternehmens verbessern wird.

Dem Fachkräftemangel entgegenwirken

Wollt ihr mit eurem Unternehmen dem Fachkräftemangel entgegenwirken und diese große Herausforderung angehen? Wir können euch dabei helfen. Als PCA haben wir uns darauf spezialisiert Unternehmen zu helfen junge Fachkräfte zu gewinnen, zu motivieren, weiterzubilden und zu halten. Dabei bieten wir ein Portfolio an Leistungen an, welche sich in zwei Kategorien eingrenzen lässt.

Beim NextGen Consulting helfen wir euch, die nächste Generation von Mitarbeitern anzusprechen und für dein Unternehmen zu gewinnen. Wir bereiten euch sozusagen auf die nächste Generation der Arbeitswelt vor. Daher der Name. Unser Fokus liegt dabei aber nicht nur auf der Gewinnung neuer Mitarbeiter. Damit sich junge Talente für dein Unternehmen entscheiden, unterstützen wir euch bei der Einführung von New Work Modellen wie Remote Arbeit, modern Leadership, Jobsharing und interner Weiterbildung. Wir begleiten das gesamte Team bei dem Prozess. So können wir nicht nur junge Talente für euer Unternehmen gewinnen und zu loyalen Mitarbeitern machen. Wir steigern auch die Produktivität eines jeden einzelnen, indem wir Arbeit so individuell wie möglich an die Arbeitnehmer anpassen werden.

Beim Employer Branding helfen wir euch zum Mitarbeiter Magneten zu werden. Wir stellen gemeinsam euer Unternehmen als außergewöhnlichen Arbeitgeber dar. So zieht ihr passende Bewerber automatisch an. Ihr werdet loyalere und motiviertere Mitarbeiter haben, die sich mit eurem Unternehmen identifizieren werden. Sie werden euer Unternehmen bei ihren Freunden weiterempfehlen, sodass ihr sogar durch Weiterempfehlung neue und qualifizierte Fachkräfte gewinnen werdet.

Bevor wir jetzt viel zu große Versprechen machen, die wir nicht halten können, laden wir dich zu einer kostenlosen Erstberatung ein, in der wir gemeinsam Einschätzen werden, welche Leistungen möglich und sinnvoll sind, um die Ziele eures Unternehmens zu erreichen.

What's next?